„AUS DREI MACH ZWEI“ - EINE NACHHALTIGE CO2 MINDERUNG AUF KURZSTRECKEN OHNE ALTERNATIVE

Das Beispiel des Einsatzes eines Lang-LKW der Fa. Brohl aus Föhren im Video ist frappierend. Der umweltfreundliche Eco-liner oder Lang LKW mit bis zu 20% CO2 Einsparung kommt in Deutschland, Belgien und den Niederlanden dort zum Einsatz, wo keine umweltfreundlichere Alternative besteht. Der LKW- Fahrer-Mangel wird damit etwas erleichtert und die CO2 Emissionen nachweislich nachhaltig gesenkt und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Handels und der Industrie unterstützt. Die Industrie und Logistikbranche plädiert wie in Belgien oder Deutschland, für eine selektive Zulassung des Einsatzes von Lkw mit einer Länge von 25,25 Metern auf einer Positivliste für Kurzstrecken unter 150 km oder mit einem Multimodalen Hub als Ziel zu prüfen. Die Regierung in Luxemburg steht mit dem europäischen Fit-for-55 Programm kurzfristig vor einer Mammutaufgabe und genauso in Zugzwang wie die nächste Bundesregierung.

Bei Feldversuchen in Spanien und Schweden, die mit noch längeren 31,5 m High Capacity Vehicles vorgenommen wurden, sei eine CO2-Ersparnis von rund 25 Prozent erzielt worden. Deshalb spricht sich der BDI Verband in Deutschland dafür aus, analog zum Positivnetz der bereits zugelassenen Lang-Lkw bis 25,25 Meter auf einem Positiv-Streckennetz II den Einsatz dieser überlangen Fahrzeuge zu testen.

Die Regierung steht vor der Aufgabe, den Verkehrssektor auch im Güterverkehr klimafreundlicher und effizienter zu gestalten, und hat das über die CO2 Abgabe auf dem Diesel angestoßen. Das wird jedoch nicht ausreichen um die erwünschten 55% CO2 bis 2030 einzusparen, teilt das Cluster for Logistics mit.

Um Luxemburg wettbewerbsfähig zu halten sollte die Politik im Güterverkehr und der Logistik alle vorhandenen Hebel für mehr Energieeffizienz nutzen. Nach größeren Investitionen in grüne Intermodale Infrastruktur werden auch Antriebe in Zukunft klimaschonender sein müssen. Eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur für zukünftige Powerfuels wie Wasserstoff wird der Engpass sein, um Verlagerungen von der Straße auf die Schiene und auf umweltfreundliche Antriebe zu erreichen. Dort könnte der kombinierte Verkehr (KV) mit 46-48 Tonnen einen Wettbewerbsvorteil zum herkömmlichen Lkw-Verkehr erhalten. Es gibt auch Vorschläge an die Politik einen Willkommensbonus für Unternehmen, die erstmals im KV fahren ins Auge zu fassen, um die höheren Kosten beim Umschlag in einem KV-Terminal abzufedern. Leider haben die rezenten Streiks in Deutschland gezeigt, dass wir im KV stark vom europäischen Netz abhängen, um den Anteil auf der Schiene von 15% auf 30% und die Attraktivität des Güterverkehrs zu erhöhen.

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